In Zeiten einer globalen Pandemie achten wir besonders darauf, Abstand zu halten. Während viele Galerien und Museen geschlossen bleiben müssen, wird Social Distancing im neuen Ausstellungsformat der Hochschule der Bildenden Künste Saar zu einem elementaren Aspekt des Kunsterlebnisses! Das besondere Konzept bietet den Besuchenden ein einmaliges Kunsterlebnis, trotz Abstand zueinander ganz nah und privat.
Die Besuchenden bewegen sich nicht, wie bei einem konventionellen Ausstellungsbesuch, frei zwischen den Installationen, sondern werden von Raum zu Raum geführt und verweilen dort eine festgelegte, kleine Weile in den verschiedenen Ausstellungsräumen. Hierdurch lassen sich die Teilnehmenden alleine (oder zu zweit) explizit auf einzelne Erfahrungen ein. Durch diese Zeitlichkeit und Intimität in der Berührung mit den Arbeiten entsteht ein neues Verhältnis zwischen Werk und Betrachtenden, aber ebenso zwischen Werk und Künstler*in.
Dunkelheit kann vielseitig aufgefasst werden. Das Thema beinhaltet Aspekte wie die Polarität von Tag und Nacht, Zauber und Entgrenzung, Irrationalität und Unterbewusstsein, Poesie und Nichtwissen. In Dunkelheit und Zwielicht entstehen Räume, in denen sich neue Perspektiven und besondere Atmosphären entfalten.
Trotz der derzeit eingeschränkten Studien- und Arbeitsbedingungen sind spannende künstlerische Impulse entstanden, die auf die besondere Raumsituation in der Bismarckstraße reagieren. Mit Klang, Licht, Video und Performance, Malerei und experimenteller Fotografie treten unterschiedliche mediale Ansätze in einen Dialog mit den Räumen: Arbeiten von Leslie Celine Felber, Jonathan Maus, Kyungjae Kim, Juho Lee und Sarah Niecke, Janik Schmitz, Heidrun Stern, Rose Vöhringer, Jinyi Zhang und Felicitas Zenke.
Janik Schmitz: Foramen
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Jonathan Maus: –> (Eingang)
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Leslie Celine Felber: Der Rote Raum
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Kyung Jae Kim: Schlaflied
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Jinyi Zhang: Zerstörung und Neubeginn (Detail der Intallation)
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Sarah Niecke & Juho Lee: Vis-a-vis Verification
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Felicitas Zenke: Die Nachtleuchtende
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Heidrun Stern: Dandelion Echo (Detail der Intallation)
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Heidrun Stern: Dandelion Echo (Detail der Intallation) |
Inzwischen ist die erste Publikation zum Projekt entstanden: von eins bis drei. Sie dokumentiert die bisher stattgefundenen Ausstellungen und enthält begleitende Textbeiträge von Nadina Faljic, Eric Lanz, Tamara Martinovic und Leonie Scheidt. Sie ist von Hannes Brischke und Celine Felber gestaltet worden. Studierende können ab dem 1. Juli ein kostenloses Exemplar in der Bibliothek der HBKsaar erhalten. In der angekündigten Ausstellung liegt das Heft natürlich dann auch aus. Neugierige Leser wenden sich bitte schon jetzt an von-bis@hbksaar.de
Auf von-bis.net kann eine exklusiv online stattfindende Aktion entdeckt werden. Es ist eine Ausstellung in einem speziellen Format: Sie ist in der Zeit des Lock-Downs in den privaten Räumen der Künstler*innen entstanden und besteht aus kurzen, performativen Aktionen. Der Titel von home bis home bezieht sich auf die besondere, beengende Situation während der Einschränkungen. Die Arbeiten treten im virtuellen Raum in einen künstlerischen Dialog über diese einmaligen Bedingungen. Es begegnen sich Beiträge von Inyoung Jang, Kyungju Kim, Ivan Labalestra, Juho Lee, Jonathan Maus, Sarah Niecke, Hanhee Oh und Leonie Scheidt.
Malerei und Installation, Zeichnung und Video, Objekt und Sound von Seokjin Hong, Hwakyeong Kim, Suyoung Kim, Leonie Mertes, Jaeyun Moon, Laura Sperl und Christiane Wien.
Ortsbezogene Arbeiten von
Katharina Hamp, Kyungkae Kim, Kyungju Kim, Marika Pirszel, Lila Rhi, Leonie Scheidt, Johanna Schlegel
Videoarbeiten, Rauminstallationen und Performances von
Julia Gerhards, Hyeon Su Jung, Tim Jungmann, Jonathan Maus, Esther Momper, Sarah Niecke und Felicitas Zenke.
mit augmented-reality Funktion