Early Birds - Ausstellungsansicht im KuBa, Saarbrücken
Early Birds - Ausstellungsansicht im KuBa, Saarbrücken
Early Birds - Ausstellungsansicht im KuBa, Saarbrücken
Johanna Schlegel - Ausstellungsansicht im KuBa, Saarbrücken
Johanna Schlegel - 3 Karnevalsfeiern (9 Farbfotografien)
Johanna Schlegel - 5 Hochzeiten (27 Schwarzweißfotografien)
Johanna Schlegel - entlichten - Video
Johanna Schlegel - entlichten - Videostill
Johanna Schlegel - entlichten - Videostill
Johanna Schlegel - 3 Karnevalsfeiern (9 Farbfotografien)
Johanna Schlegel - 5 Hochzeiten (27 Schwarzweißfotografien)
Johanna Schlegel - Les yeux retouchés (garçon, 1878)
Johanna Schlegel - Les yeux retouchés (famille, 1897)
Leonie Mertes
Im Rahmen ihrer im Jahr 2011 begründeten Kooperation führen die Hochschule der Bildenden Künste Saar und das Energieversorgungsunternehmen Enovos Deutschland die gemeinsame Ausstellungsreihe EARLY BIRDS fort, die jeweils zwei fortgeschrittene Studierende der HBKsaar im Bereich der Freien Kunst vorstellt.
Einmal im Jahr werden zwei Studierende der HBKsaar den Ausstellungsort bespielen. Mit dieser Initiative soll den angehenden Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit gegeben werden, professionelle Ausstellungserfahrung außerhalb der Hochschule zu sammeln und bereits während des Studiums in die Öffentlichkeit zu treten. Der konzeptionelle Grundgedanke der Ausstellungsreihe besteht darin, eine dialogische Konstellation zweier verschiedener künstlerischer Positionen herzustellen. Damit treten spannende methodische oder inhaltliche Gemeinsamkeiten in den Blick und werden über formale oder mediale Unterschiede hinweg wahrnehmbar.
Johanna Schlegels Arbeit befasst sich mit dem der Fotografie immanenten technischen Versprechen der bildlichen Erinnerung: Es verführt uns zu ihrer immer intensiveren, alltäglicheren Nutzung. Indem sie ältere, gesammelte Fotografien nochmals chemisch bearbeitet und dabei schlussendlich entlichtet, stellt Johanna Schlegel den Erinnerungsgehalt des fotografischen Bildes in Frage und aktiviert zugleich ein letztes Mal sein magisches Potenzial.
Leonie Mertes beschäftigt sich in verzweigten Versuchsreihen mit den Möglichkeiten der Handzeichnung. Mit elementaren Mitteln bearbeitet sie ihre Zeichenblätter oft so intensiv, dass sich ihre Arbeitsprozesse dem Papier physisch einschreiben. Die Bildträger selbst werden dabei körperlich, indem sie sich wölben, aufbrechen oder sogar spalten, und im Papier – zwischen den Oberflächen – in einem taschenartigen Innenraum bezeichnet werden.
Beide Künstlerinnen verbindet die intensive Arbeit mit den Grundlagen ihres jeweiligen Mediums, die erst über den „Angriff“ auf die Bildoberfläche zu ihrer eigentlichen Ausprägung kommen.
Zur Ausstellung erscheint eine Katalogpublikation.